Casper

Casper wurde im Frühjahr 2020 von Lisa entdeckt. Ganz allein und unscheinbar stand er dort zwischen den 4 vergleichsweise riesigen Bullen und schaute Lisa hilfesuchend an. Ein kleines Häufchen Elend mit so leeren und gleichzeitig tottraurigen Augen, das fast unterzugehen schien. Dieser Blick ging unserem MUHrielle-Team und vor allem Lisa tage- und nächtelang nicht aus dem Kopf. So beschlossen wir, das kleine Kälbchen in unsere MUHrielle-Familie aufzunehmen, vorausgesetzt, wir bekommen einen Teil der Patenschaften und Ablösesumme zusammen. Lisa rührte innerhalb ihres Freundes- und Familienkreises kräftig die "Werbetrommel" und schaffte es die komplette Ablösesumme und die Patenschaften für Casper zu sichern. Somit konnte diese kleine Seele bei unserer Glücksherde einziehen und das Leben leben, wofür er gekämpft hat. Denn unser kleiner Casper musste schon von Geburt an für sein Leben hart kämpfen. Als er am 13.01.2020 auf die Welt kam, bemerkte man, dass der kleine Mann nicht aufstehen konnte. Eine kurze Untersuchung des Tierarztes brachte dann schnell die Diagnose: Eine Sehnenverkürzung, welche bei Kälbern öfters vorkommt, aber in der Regel von allein abklingt. Dies hatte zur Folge, dass er nicht aufstehen und somit nicht bei seiner Mama trinken konnte. Diese Verkürzung konnte mit Medikamenten und eingegipsten Vorderfüßen gut geheilt werden. Zusätzlich hatte sein kleiner Körper mit einer Lungenentzündung zu kämpfen. Und auch die Gelenke bereiteten ihm Schwierigkeiten. Man erzählte uns, er hätte keine große Lebenserwartung und er müsse ständig in tierärztlicher Behandlung bleiben. Kurzum: Casper nahm alles mit, was es an Wehwehchen umsonst gab. Somit war er als Nutztier unbrauchbar und wäre ohne Lisas Engagement in die Schlachtung gefahren und heute nicht mehr am Leben. Als klein Casper dann endlich zu unserer Glücksherde ziehen konnte, retteten wir zeitgleich 2 andere junge Bullen. Sie fanden sich sofort zu einer Halbstarkengruppe zusammen und sind bis heute noch miteinander verbunden. Ihr kennt die anderen zwei Ochsen unter den Namen Nino und Bilbo. Casper hat sich trotz seiner Krankengeschichte und dass er ohne seine Mama aufwachsen musste, gut in die Glücksherde integriert. Auch die vielen Behandlungen im Geburtsstall haben ihn nicht davon abgehalten, dem Menschen gegenüber aufgeschlossen zu sein. Ebenso ist er für Nino ein starker Rückhalt und zeigt ihm jeden Tag ein bisschen mehr, dass Menschen doch nicht ganz so verkehrt sind. Wie das Schicksal aber nun einmal spielt, sind bei Casper mehrere Patenschaften weggefallen und nun sucht unser kleines, großes Baby wieder Paten. Auch gerne solche, die sich bei Besuchertagen intensiv mit ihm beschäftigen wollen, denn er will und sucht vor allem den Menschenkontakt.

Wenn ihr eine Patenschaft übernehmen wollt, könnt ihr das ganz einfach und bequem über unser Patenschaftsformular tun.

Herzlichen Dank! Eure Linda vom Tierparadies MUHrielle e.V.