Lottchen

Unser Lottchen, schwarz wie die Nacht, wurde gerettet, als die Hoffnung das Licht ausschalten wollte. Unsere Herde wohnte damals bei einem Pensionslandwirt nahe Göttingen, wo unsere Kleinen Bambi und LeeLoo zu dieser Zeit abgetrennt von der Herde gehalten wurden. Obwohl unsere Herde eigentlich immer separat bzw. unter sich bleiben sollten, stellte der Landwirt sein Lottchen mit zu unseren Kleinen. Sie wurden bald zu einem Dreiergespann, welche mit viel Freude ihre Kindheit genossen. Als dann im November 2019 unser Umzug zurück nach Sachsen anstand, hätten wir nur allzu gern Lottchen mitgenommen. Wir boten dem Landwirt viel Geld - weit über Preis - aber er war nicht bereit, uns Lottchen zu verkaufen. Nichts konnte ihn umstimmen. Er trennte Lottchen von LeeLoo und Bambi, sodass die beiden leider allein verladen werden mussten. Lottchen legte er fest verankerte Ketten an, das kannte sie bisher nicht! Später wurde uns berichtet, dass sie lange muhte und rief! Es war ein Jammer, wir waren so traurig! Doch dann: Melanie Vogelei vom Lebenshof Wilde Hilde schenkte uns Hoffnung! Sie unterstützte uns und verhandelte nochmal mit ihm. Nach ewigen Verhandlungen und vielen Unwägbarkeiten konnte sie Lottchen zwei Monate später endlich freikaufen. Einen weiteren Monat später konnten wir Lottchen endlich abholen und sie sah LeeLoo und Bambi wieder. Was für eine Freude! Lottchen ist in der Rangordnung ziemlich mittig angekommen. Sie liebt unseren Carlo und bleibt LeeLoo eine gute Freundin. Lottchen ist eine Anguskuh und liebt Leckereien über alles. Etwas zurückhaltend ist sie bis heute geblieben, aber im Gegensatz zu früher, wo sie vor jeder Bewegung zurückzuckte, hat sie heute ihren Platz im Kreise der MUHrielle-Familie gefunden.