Mariella


Steckbrief

Geboren: 18.08.2023

In Tierklinik Leipzig seit: 02.11.2024

Geschlecht: weiblich

Patenstatus: offen - sucht weitere Paten!


Uns erreichte eine Nachricht, die uns aufhorchen ließ: Ein junges, gehbehindertes Rind stand angekettet auf einem Dorfplatz. Dieses Bild ließ bei allen, die davon erfuhren, Betroffenheit zurück. Also machten wir uns auf den Weg und sprachen mit dem Besitzer. Wir erfuhren, dass es sich um ein einjähriges Zwillingsmädchen handelt, das seit seiner Geburt mit einer Behinderung lebt. Der Besitzer, unterstützt von seiner Familie und einer Tierärztin, hatte das Tier von Hand aufgezogen. Er versuchte später, es in die Herde zu integrieren, doch nach einer Woche musste er aufgeben – die Integration gelang nicht. Stattdessen brachte er sie nun täglich auf eine kleine Wiese vor seinem Haus, wo sie stets im Blick war. Der weiche Boden tat ihrer Gehbehinderung gut, und sie konnte die Wiese genießen, auch wenn sie allein war und ein Zaun nicht möglich war. Abends wurde sie in den Stall zurückgebracht. Die junge Kuh (Färse) wuchs weiter, und die Tierärztin riet zur baldigen Schlachtung, da sie die Lebensqualität mit zunehmendem Gewicht gefährdet sah. Die Diagnose lautete auf chronische Arthritis vorne links und hinten rechts. Dem Besitzer schien keine andere Wahl zu bleiben, als die Schlachtung, die in drei Wochen stattfinden sollte, zu organisieren. Doch genau in diesem Moment kam eine Wanderin vorbei, die das Tier entdeckte und die Tierrettung Dresden informierte. So kam die Nachricht zu uns. Hier beginnt Mariellas Geschichte: Wir fragten den Besitzer, ob er seinem Tier eine Chance geben möchte. Er bejahte dies sofort und versprach seine Unterstützung. Für ihn stand nicht die Schlachtung im Vordergrund, sondern das Wohl seines Tieres. Wir nahmen Kontakt zur Tierklinik Leipzig auf und fragten, ob sie das Tier für eine genaue Diagnostik aufnehmen könnten. Die Klinik bietet durch ihre Ausstattung bessere Möglichkeiten, eine fundierte Prognose zu erstellen und gegebenenfalls passende Therapien zu finden. Da wir außerdem Erfahrung im Umgang mit behinderten Rindern haben, erschien uns diese Chance besonders wertvoll. Die Klinik stimmte zu, und wir planten den Transport. Die kleine Kuh (Färse) erhielt bei der Abholung ihren Namen: MARIELLA. Mit Schmerzmitteln überstand sie den Transport gut und war sichtlich erstaunt über all das, was um sie herum geschah. Jetzt wird sie gründlich untersucht, und wir hoffen auf gute Nachrichten. 

Bitte drückt Mariella die Daumen, damit sie die Chance auf ein gutes Leben mit hoher Lebensqualität erhält. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt...