Matell & Valiente

Hilferuf vom 07.04.2024

Wir erzählen Euch nun die Geschichte von Valiente und Matell, die aus einer Sammelstation für Rinder rausgekauft wurden, weil eine junge Frau sie unbedingt haben wollte. Sie stellte sie in Pension, ritt sie, bot Reitbeteiligungen an und baute sich ein "hübsches Instagram-Profil" über die Tiere auf, wo alles schön und toll schien. Sie waren Halfterführig und wurden vorgeführt. Die erste Euphorie verschwand wohl dann ganz schnell. Nun sind Valiente und Matell gerade mal zwei/drei Jahre alt und man fragte kurz bei mir an, ob wir sie im Winter nehmen können. Wir konnten nun aber große Tiere erst wieder ab Mai aufnehmen und ich bat um Geduld und fragte nach der Finanzierung. Das Interesse verschwand im Telefonat ganz schnell und ich hörte dann über Dritte, dass sie in die Schlachtung sollen. Ich verstand die Welt nicht mehr, denn man bot so viele Zwischenlösungen und Ideen für den Übergang an. Kein Interesse sich ernsthaft für die beiden einzusetzen… Warum nicht? Waren sie nicht mehr niedlich genug oder machten sie nach zwei Jahren wirklich so viel Arbeit? Die Leidtragenden sind immer die Tiere und wir fühlen uns schlecht, weil wir sie nicht mit vollem Risiko aufgenommen haben. Was ist, wenn die Tiere keine Paten finden? Was ist, wenn sie uns eine finanzielle Lücke für die anderen Tiere reißen? Ja, das sind unsere Themen, die uns nicht nur mit dem Herz denken lassen dürfen. So etwas arbeitet dann immer in mir nach und ich grübele und grübele, vor allem auf meinen langen Autofahrten bei kraftvoller Musik. Ich entschied mich Denise zu kontaktieren, die die Person kannte. Ich bat sie eindrücklich sich für die beiden Tiere einzusetzen. Denise brachte letztes Jahr ihren Buddy zu uns, der leider in der Kastrationsnarkose verstarb, was uns allen heute noch zusetzt. Denise beratschlagte sich mit ihrem Mann und nach vielen Erörterungen fanden sie einen Weg, einen Zwischenplatz anzubieten. Wir beschlossen gemeinsam die beiden zu retten, denn das musste wieder in Ordnung gebracht werden, was andere so schlimm den Tieren antun! Zumal sie ihre Bezugsperson nicht mehr hatten, denn diese ließ sie gnadenlos im Stich. Es kam noch schlimmer: Als Denise und ihr Mann Alex die Tiere aufnahmen, sahen sie erst einmal, wie schlimm es um sie stand. Völlig entkräftet und mangelernährt kamen sie an, vor allem Valiente ging es mies. Denise vergoss manche Tränen und versuchte alles, damit es ihnen besser geht. Sie bürstete, wusch sie und schur ihnen das verklebte Fell weg, wo sich entzündete Haut darunter zeigte. Eine Weile ist jetzt vergangen und es ist absehbar, dass sie jetzt bald bei uns einziehen können. Valiente ist sehr menschenbezogen und liebt die Aufmerksamkeit. Matell ist sehr charakterstark, verfressen, sehr ungeduldig und er mag Katzen. Übrigens hat diese Person bis heute sich nicht einmal nach Valiente und Matell erkundigt, obwohl sie nicht weit weg sind. So viele Retter beeindrucken mich wirklich sehr, mit wie viel Hingabe und Empathie sie ihr Herzenstier retten wollen. Die Geschichten sind so mitfühlend, glaubt mir. Zum Glück gibt es nicht so viele Fälle wie um Valiente und Matell. Nun lasst uns den beiden zeigen, dass wir Menschen nicht alle solche "Verräter" sind und dass es viele Tierfreunde gibt. Bitte helft uns mit Patenschaften, die die beiden unbedingt brauchen, um dieses Leben bei uns führen zu können. Zeigt uns, dass wir solchen Tieren helfen dürfen und lasst sie nicht im Stich. 

Eure Conny vom Tierparadies MUHrielle e. V.

29. Juni 2024: Ankunft von Matell und Valiente

Valiente und Matell kamen endlich im Tierparadies MUHrielle an. Ihre Haltestelle war die Glücksherde. Sie stiegen aus und bekamen große Augen. Wie die Ankömmlinge über die Weite und die Natur hier staunen… man fühlt sich so sehr bei ihnen in dem Moment, denn auch wir standen so da, als wir hier ankamen. Valiente stieg ganz ruhig ab und interessierte sich mehr für die Natur, während Matell sich ein wenig allein gelassen von ihm schien. Er war etwas aufgeregter und prompt scherte unsere Peperoni aus, die immer voran ist. Auch Bilbo wollte es genauer wissen. Die Aufregung legte sich allerdings sehr schnell und die Glücksherde ging in ihren gewohnten Rhythmus über, denn sie wandern jetzt als Herde und haben für alles ihre Zeiten und Lieblingsorte. So entdeckten wir Valiente und Matell ein paar Stunden später im Waldstreifen ganz entspannt weiter weg von der Glücksherde. Nur ein paar Tage später waren sie ein Teil der Glücksherde geworden. Wir freuen uns, dass sie den langen Weg nun zu uns geschafft haben und danken allen, die das ermöglicht haben.